Kennzeichen: | B 124 DC | ||
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Anhänger: | B 681 AI | ||
Baujahr: | 1968 | ||
PS / KW: | 150 PS / 111KW | ||
Antrieb: | Allrad | ||
Eigengewicht: | 9.105 kg | ||
zul. Höchstgew.: | 11.500 kg | ||
Besatzung: | 1 : 7 | ||
Aufbau: | Rosenbauer, Linz | ||
Pumpe: | Rosenbauer 1200 lt. / min Hoch-Niederdruck | ||
50m Hochdruckschlauch | |||
Im Einsatz: | 1967 - 1997 OF Hard | ||
1997 - 2006 Betriebs. Fw. Kaufmann (Reuthe) | |||
2006 Erwerb durch Feuerwehr-Oldtimer-Verein | |||
Besonderheiten: | 1500 lt. Wassertank | ||
300 lt. Schwerschaummitteltank | |||
750 kg Löschpulver | |||
funkenfreies Werkzeug | |||
Ex. geschĂĽtzte Ă–l - UmfĂĽllpumpe | |||
2 x 1500 lt. Auffangbehälter | |||
Wasser - Schaumwerfer | |||
Anhänger mit Werkzeug und Schlauchsperren | |||
Im Besitz: | Feuerwehr-Oldtimer-Verein Hard |
Ein paar Zeilen zum Steyr 680 allgmein:
Bis 1984 wurde der Steyr 680 gebaut. Generationen von Soldaten haben ihn als robusten, spartanischen und zuverlässigen LKW kennen gelernt. Fast 40 Jahre stand der Steyr 680 im Dienst des österreichischen Bundesheers. Um diese unglaubliche Zeitspanne etwas begreiflicher zu machen, kann man es auch so formulieren: Nahezu jeder Österreicher unter 60, der seinen Präsenzdienst abgeleistet hat, hat dieses bullige, heute schon recht urtümlich wirkende Fahrzeug kennen gelernt. Und damit ziemlich sicher seine - im wahrsten Sinn des Wortes - "Erfahrungen" gesammelt:
Vielleicht als einer von 18 Grundwehrdienern, die im motMarsch, dem "motorisierten Marsch" auf der Ladefläche aufgesessen sind. Und ihren Platz auf den harten Holzbänken längs zur Fahrrichtung gefunden haben. Oder sogar als junger Kraftfahrer, der seine liebe Not mit dem unsynchronisierten Getriebe und der Motorstaubremse hatte. Kuppeln - Gang heraus nehmen - Zwischengas - Kuppeln - Gang hinein: Nach einer Übungseinheit mit dem "680er" hatten jedenfalls viele Wehrmänner den Begriff "Auto fahren" neu definiert!
Nahezu unglaublich war die Geländegängigkeit: Im Normalfall über die Hinterräder angetrieben, konnte für harten Einsatz abseits befestigter Straßen auch die Vorderachse dazugeschaltet werden. Eine Untersetzung machte den 680 zum Allesüberwinder. Speziell dem 3-Achser war kaum eine Geländepassage zu schwierig. Der Steyr 680 hat speziell in Österreich ein Stück automobiler Zeitgeschichte geschrieben. Ein LKW aus heimischer Produktion, der sich national und international einen Namen gemacht hat. Mit seiner Robustheit, Langlebigkeit und Verlässlichkeit ist er auch im 21. Jahrhundert noch immer kein automobiler Anachronismus!
Ein paar Zeilen zu unserem Steyr 680e:
Das Fahrzeug war zum Zeitpunkt der Indienststellung im Eigentum der Rheinischen Ölleitungsgesellschaft (ENI-Konzern) in Hörbranz/Vorarlberg. Die Rheinische Ölleitungsgesellschaft betrieb die Pipeline von Genua/Italien nach Ingolstadt/Deutschland. Die Rohölprodukte wurden in Genua in die Pipeline geleitet und in Ingolstadt der Raffination zugeführt. Der Betrieb der Pipeline wurde um das Jahr 2000/2001 eingestellt.
In Hörbranz unterhielt die Gesellschaft eine Pumpstation, die allerdings im unmittelbaren Bereich des Bodensees lag.
Auflagen wurden an die Betreibergesellschaft gestellt, unter anderem muĂźte ein Ă–lwehrfahrzeug vorhanden sein. Dies wurde ab 1967 mit dem Steyr 680e erfĂĽllt, der Standort des Fahrzeuges wurde aber nach Hard, zur dortigen Ortsfeuerwehr verlegt.
Nach AuĂźerdienststellung 1997 wurde das Fahrzeug vom Unternehmen Kauffmann Holzbauwerk in Reuthe erworben, wo der Steyr bei der Betriebsfeuerwehr noch bis ins Jahr 2006 im Einsatz war.
Danach konnte unser Verein das Fahrzeug käuflich erwerben und das Vereinsziel - sämtliche ehemaligen Einsatzfahrzeuge der OF Hard zu erhalten - weiter ausbauen.
Der Steyr wurde im Jahr 2013 um rund EUR 8.000,00 ĂĽberholt, u. a. waren noch einige "Altlasten" aus den aktiven Feuerwehrjahren zu beheben.
Das Fahrzeug ist - zumindest in Vorarlberg - das letzte einsatzbereite seiner Art!